Postcards from the Future (2013)

Nach „Halt Dich am Zaun, der Himmel ist hoch“ (2011) und „Jesus ich möchte viel Glück beim Angeln“ (2012) spitzt die Regisseurin Anna Malunat gemeinsam mit ihrem Team im dritten Teil ihrer Heimat-Trilogie „Postcards from the Future“ das Thema Heimatlosigkeit weiter zu. Nach dem Heimatverlust der Kriegsgeneration und der erfolglosen Suche nach einer möglichen Heimat blicken wir nun in eine post-apokalyptische Welt der Zukunft: Eine fast idyllische Landschaft ohne Menschen, in der die Natur die Zivilisation zurückerobert hat.

Ausgangsmaterial für die musiktheatrale Inszenierung sind Interviews, die die weißrussische Autorin Swetlana Alexijewitsch mit  Überlebenden der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl geführt hat. Das daraus entstandene Buch „Tschernobyl. Eine Chronik der Zukunft“ wurde anlässlich der Atomkatastrophe in Fukushima 2011 neu aufgelegt. Die Autorin wurde 2013 mit dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Für das Bühnenbild wurden 7000 Bohnenpflanzen im Theaterhof des FFT gezogen und anschließend in alte Schuhe verpflanzt, welche von der Düsseldorfer Stadtgesellschaft gespendet wurden.

Setfotos: