Im Seminar erarbeiten Studierende der Hochschule Merseburg im Fachbereich Soziale Arbeit. Medien. Kultur gemeinsam mit der Regisseurin Romy Weyrauch eine Inszenierung des Stücktextes „(K)EIN ERBE?! – Vom Glück und Pech im Sperma-Lotto“ und verhandeln Fluch und Segen von Erbschaften. Sie schauen kritisch auf die wachsende strukturelle Ungleichheit bei Vermögen und Chancen, nehmen die politische Initiative taxmenow in den Blick und fragen: Wie kann man dieses zentrale Thema unserer Zeit wirkungsvoll auf einer Bühne in Szene setzen?
Im Seminar werden dabei wichtige Grundlagen der inhaltlichen und formalästhetischen Inszenierungsarbeit vermittelt. Die Teilnehmenden beschäftigen sich mit Gestaltungskategorien wie Handlungsbögen, Dynamik, der Bildwirkung eines Stückes und tauchen ein in das Handwerk der Szenen- und Sprachgestaltung sowie Figurenentwicklung. Im Seminar durchlaufen sie wesentliche Schritte eines Inszenierungsprozesses, reflektieren die Rolle der Regie an sich und vergleichen hier verschiedene Stile und Methoden. Klares Bezugssystem ist dabei immer der vorliegende Stücktext, den sie adaptieren, nach Wunsch aber auch weiterschreiben und verwerfen. Ziel ist es, die Studierenden dazu zu befähigen, mit dem vermittelten Know-how im Anschluss selbst einen Inszenierungsprozess durchführen zu können.
