Jesus ich möchte viel Glück beim Angeln (2012)

„Jesus ich möchte viel Glück beim Angeln“ ist der zweite Teil der deutschen Heimattrilogie der Regisseurin Anna Malunat. Das Stück erzählt die Geschichte von drei jungen Menschen und ihrer Suche nach einem Ort, einem Lebenskonzept, einer Heimat jenseits der vorgegebenen Formen von bürgerlicher Existenzsicherung und Lifestyle: Caroline und Sascha wohnen in einem abrissreifen Haus in der deutschen Großstadt. Sascha  verdient die Miete mit Gelegenheitsjobs. Caroline träumt vom Meer. Als Saschas Kindheitsfreund Arthur aus Odessa zu Besuch kommt, begeben sich die drei auf einen Roadtrip kreuz und quer durch Deutschland: Brandenburg, Dortmund, Bottrop, Elmshorn, Klein Heiselhusen, Biberach an der Riß…. die Orte selbst werden zu Autoren ihrer Geschichten: In Dortmund entsteht auf dem Gelände des ehemaligen Stahlwerks Phönix Ost ein See – die künstlichen Renaturierungsversuche erzählen von der menschlichen Hybris aber auch vom Identitäts- und Heimatverlust einer ganzen Region. Ein Hausverkäufer in Niedersachsen verkauft ein Fertighaus, das für Sascha zur sehnsüchtigen Beschreibung eines Heims gerät, doch Caroline an den Rand  des Erstickungstodes bringt. Eine zarte Liebesgeschichte zwischen Arthur und Caroline bahnt sich an, die sich bei einem Sommergewitter auf einem Rapsfeld explosionsartig entlädt.